Montag, 10. Januar 2011

Marina Rubicon Lanzarote


  • Endlich wieder Land unter den Schuhen
  • eine Toilette ohne Seegang
  • Kochen ohne Risiko
  • Waschtag
Hier bleiben wir ein paar Tage, bis wir am 12.01.11 wieder die Leinen lösen und nach Gran Canaria starten. Dort haben wir noch etwas Zeit, bis der Wassermacher geliefert wird.





Sonntag, 9. Januar 2011

Samstag, 8. Januar 2011

Seetag

Seit 14:30h endlich Wind.
Wir segeln bei 6bft Richtung Lanzarote. Noch 170nm.

Freitag, 7. Januar 2011

Donnerstag, 6. Januar 2011

Einmal Safi und nie wieder

Wir erreichen SAFI weit vor Sonnenaufgang. Die Hafeneinfahrt ist schwer zu erkennen und selbst mithilfe des Plotters kaum auszumachen. Im Hafen gibt es drei Becken. Wir haben uns über Kanal 14 gemeldet und sollen in das letzte Becken fahren, in dem bereits eine französische und eine deutsche Yacht liegen.
Dort sollen wir festmachen.
Im ersten Moment sind wir erleichtert, dass wir nicht die einzigen Yachties hier sind.
Allerdings haben wir nicht damit gerechnet, dass es keine Anlegestege für Yachten gibt. Wir liegen im Päckchen.
Der Franzose ist abenteuerlich an einem vergammelten Stahlschiff vertäut, der Deutsche am Franzosen, beides Katamarane älteren Datums. Wir sollen an dem deutschen Kat festmachen.
So langsam und leise wie möglich versuchen wir an dem Münchener anzulegen. Wir wollen die Mannschaft nicht unnötig wecken. Nach dem Vertäuen sollen wir zum Einklarieren kommen.
Na toll, erstmal also kein Schlaf.

Wir klaren oberflächlich auf und müssen über 2 Katamarane und ein Stahlschiff an Land klettern. Der Stahlkahn liegt so weit von der hohen Kaimauer entfernt, dass ein Landgang unmöglich erscheint. Nimmt man den Tidenhub von ca. 3m noch hinzu, weis ich sowieso nicht, wie das hier alles funktionieren soll.
SAFI ist ein Fischereihafen und für Yachten völlig ungeeignet.

Eine kleine Gangway liegt am Kai und ich rufe einen jungen Mann herbei, uns diese näher ans Schiff zu ziehen, damit wir an Land können.
Kaum haben wir das geschafft, kommt auch schon ein Auto angefahren und der junge, nette Herr vom Commissariat d´Immigration (keine Uniform) nimmt, im Auto sitzen bleibend, alle Daten auf, und unsere Pässe an sich!
Diese können wir jederzeit, spätestens zur Abreise,  im Commissariat der Stadt abholen. Glücklicherweise ist es nur ein knapper Kilometer dorthin.
Nach dem Einklarieren bei der Immigration sollen wir ins Hafenbüro (blaue Uniform) kommen. Danach kommt der Zoll (graue Uniform) zu uns an Bord, um nach Waffen, Drogen usw. zu suchen.

Na schön. Diese Prozeduren kennen wir u.a. aus der Dominikanischen Republik oder Kuba. Zwingt uns ja keiner hierher zu kommen.
Im Hafenbüro ist niemand - ist ja auch noch sehr früh! Also erstmal in den Ort.

Der Tag ist angebrochen und die Menschen strömen uns entgegen in das Hafengebiet. Ein buntes Durcheinander in Badelatschen auf staubigen und vermüllten Straßen.
Frühstück wäre jetzt toll.
Wir ziehen ein paar Dirham aus dem Automaten und sehen uns um. Es ist 8:00 Uhr morgens, 15°C und SAFI erwacht gerade. Der Markt und viele Geschäfte haben noch nicht geöffnet.
So setzen wir unseren Rundgang fort, werden hier und da von den Einheimischen mit Bonjours und einem freundlichen Lächeln gegrüßt und darauf hingewiesen, dass die Medina am Ende der Straße zu finden ist.
Gegen 9:15 Uhr  finden wir uns wieder im Hafen ein, um erneut das Hafenbüro aufzusuchen.
Hier werden dieselben Fragen gestellt, wie vor Tagesanbruch. Endloser Papierkram ist auszufüllen. Die Schiffspapiere werden bis zur Abreise bzw. bis zur Bezahlung einbehalten!

Nachdem Michael den Fragebogen ausgefüllt hat fällt sein Blick aus dem Fenster. Er glaubt eine Fata Morgana zu sehen und reibt sich die Augen. Der deutsche Kat treibt mit ANICO im Hafenbecken. Es ist nicht mehr so weit zu den spitzen Steinen des Wellenbrechers.
Sofort rennt er los, zwei Stufen auf einmal nehmend, die vier Stockwerke hinunter. Er greift sich den Hafenmeister und rennt zum Kai. Der Münchener Kat treibt ohne Motor mit unserem Schiff fest vertäut Richtung Wellenbrecher.

Das gammelige Stahlschiff entpuppt sich als Schulschiff und will auslaufen. Dazu mussten die Yachten gelöst werden.
Michael ist entsetzt uns´d aufgebracht, der Hafenmeister der Einzige, der eine Aktion zur Rettung zeigt und ein paar Fischer herbeiruft. Diese würden aber sein Boot beschädigen, weil sie das Päckchen einfach an die Kaimauer zurück drücken würden, lässt der Münchener verlauten.
Ja hat denn der Kat selbst keinen Motor??? Doch, aber unser Schiff ist angeblich zu schwer für seinen riesen Kat ......... Mein Gott, was für blinde Vögel.

Michael hat die Nase voll und will sofort weiter. Ich soll zahlen und die Papiere holen. Gesagt - getan.

Die "Kasse" ist  zwei Stockwerke tiefer. Dort sitzt ein älterer Herr, der mit dem Zweifingeradlersuchsystem seine Tastatur bearbeitet. Ich setze mich auf den angebotenen Stuhl und warte.
20 Minuten später ist es ihm gelungen mir einen Ausdruck der Rechnung über MAD 246,00 (ca. EUR 22,00) zu präsentieren.  Das Wechselgeld auf 300,00 herauszugeben bereitet ihm deutlich mehr Schwierigkeiten. Über MAD 44,00 kommt er einfach nicht hinaus. Meine freundliche Aufrechnung auf Französisch versteht er plötzlich nicht mehr. Erst als sein Taschenrechner 54 anzeigt lächelt er ein wissendes Lächeln und legt nochmal einen 10er auf das vor mir liegende Wechselgeld.
(Dirham = MAD) Ja, ziemlich "mad", der Tagesanfang.

Schlimmer kann´s kaum kommen, dachten wir, und segeln ein paar Stunden weiter in eine geschützte Bucht. Dort frühstücken wir ausgiebig und beschließen am Nachmittag weiter zu segeln.

Es wird Zeit, denn die Tide läuft ab und demnächst werden isch die Wellen auf unserer Höhe brechen. Wir lichten Anker und............................. der löst sich nicht aus dem Grund.
Die neue Nirokette ist bis auf 25m im Kasten, das Schiff stampft bereits in den höher werden Wellen. Die Kette springt immer wieder von der Nuss und rutscht zurück ins Meer.
Die Kräfte des Wasser sind gewaltig. Wir versuchen alles, den Anker doch noch frei zu bekommen. Doch vergeblich.
Der Wind nimmt beträchtlich zu und ich bekomme es langsam mit der Angst.
Verdammt nochmal....... Michael holt letztendlich die Säge und ein Teil der Kette mitsamt Anker bleiben vor der Küste Marokkos von uns zurück.





Mittwoch, 5. Januar 2011

2. Seetag

Der eingeschlagene Kurs ist nicht zu halten. Der Wind dreht und wir beschließen nach SAFI in Marocco zu laufen. Den Kurs können wir gerade so anliegen lassen.
Von Safi aus könnte man MARRAKESCH oder CASABLANCA besuchen.
100km südlich von Safi scheint es eine wunderschöne Ankerbucht zu geben, die wir mit dem einsetzenden Nordwind besuchen wollen.

Dienstag, 4. Januar 2011

Gefangen im Netz

Der Autopilot ist nicht ok, hat aber weniger Aussetzer als noch vor 2 Tagen. Um 13:00 Uhr entdeckt Michael auf 34° 54´665N 10° 22`610W ein zerissenes Fischernetz, welches achteraus unter den Rudern hervorlugt.
Wir stoppen das Boot auf, Segel runter und Skipper rein ins Meer.
Das berüchtigte Brotmesser by TCM leistet wieder ganze Arbeit und befreit die Schraube. Der Skipper schnappt 3x kräftig nach Luft und ist am Ende völlig fertig.
Wie und wann das Netz sich verfangen hat, wird wohl für immer ungeklärt bleiben.

Eine weitere mondlose Nacht steht an. Es ist Wind von 0 - 2 Bft angesagt und morgen mit 3 aus der falschen Richtung. Noch 458 nm in 213°.......




Montag, 3. Januar 2011

Anker auf und noch mal Tanken

Nach dem Frühstück lichten wir den Anker. Die Nacht war ruhig mit geringem Schwell, der weniger von der Atlantikdünung, als von den kleinen Fischerbooten verursacht wurde.
Hier liegt man gut für eine Nacht und zum Tanken.

Sonntag, 2. Januar 2011

Sagres, Ensenada da Baleeira

Unter Motor erreichen wir SAGRES und ankern eine Bucht weiter im Hafenbecken der Ensenada da Baleeira.
Die Nacht hat nichts von einer gemütlichen Überfahrt. Der Wind verlässt uns gänzlich. Also holen wir die Segel ein und motoren. In der mondlosen Nacht versagt uns dann auch noch der Autopilot seinen Dienst. Wir müssen also per Hand steuern und wechseln uns alle zwei Stunden ab.

Samstag, 1. Januar 2011

Neujahr, Abschied aus Lissabon und vom Europäischen Kontinent

Der Atlantik empfängt uns mit Sonnenschein und blauem Himmel. Wir verlassen den Tejo mit ablaufendem Wasser und sich auftürmenden Wolken über Lissabon, die sich an der Stelle abregnen, an der wir vorhin noch im Hafen lagen.
Der erste Tag des Jahres wird unser erster langer Schlag und gleich wieder eine N8-Fahrt.

Alcantara mit der Gorch Fock im Hafen