Montag, 26. September 2011

Ausflug nach Blumenau

Donnerstag und Freitag besuchten wir Blumenau. Ein zum Teil deutsch geprägter Ort mit gepflegten Vorgärten, Fachwerkhäuschen und Oktoberfest.
Verwandt mit Onkel Rudi?
...alles was das deutsche Skipperherz begehrt
Hier pflegt man deutsche Tradition und teilweise denkt man, man befindet sich in einer deutschen Stadt. Es gibt Souvenir- und Nippesläden, die sich ausschliesslich mit dem Deutschtum in und um Blumenau beschäftigen. Porzellanteller und Kitschuhren, Bierseidel, T-Shirts in schwarz rot gold, aber die Verkäufer sprechen kein deutsch. Bis auf einen älteren Herren, dessen Vorfahren vor 3 Generationen auswanderten. Er hat noch immer einen leichten leipziger Akzent und war gerade dabei seine Schaufenster in der Vila Germânica auf Oktoberfest zu trimmen. Herr Altenburg empfahl uns den Wochenmarkt, auf dem es Produkte nach Deutscher Art zu kaufen gibt.


Am Wochenende gibt es bei Erick zu Essen und zu Trinken auf seinem Floating Pontoon, vor dem wir ankern. In der Bucht Caixa d´Aco bei Porto Belo läßt es sich gut aushalten. Seit 23.September haben wir Frühlingsanfang und es wird langsam wärmer. Die Nordwinde bringen jetzt öfter die warme Luft aus den Tropen, die Südwinde noch kalte Luft aus der Antarktis. 





Samstag, 17. September 2011

Paranaguá nach Porto Belo

CALL: SY-ANICO
DATE: 17.09.2011
TIME: 20:27
LATITUDE: 25°43.53'S
LONGITUDE: 048°17.23'W
COURSE: 190T
SPEED: 3.2
COMMENT: Slalomsegeln durch auf Reede liegende Frachter
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Durch den Kanal aus der Bucht von Paranaguá heraus konnten wir noch mit Segel und Motor hindurchkommen. Hinter uns kam ein riesiger Frachter und ANICO musste vor den letzten Tonnen die Seite wechseln, damit der Riese an ihr vorbeikam.
Auf dem Weg Richtung Porto Belo dann, noch unter Segel und herrlichem Wetter,  Slalomfahrt durch die auf Reede liegenden Frachter, vorbei an einem roten Riesen aus Istanbul, von dem aus ein Foto von ANICO geschossen  und wild gewinkt wurde.
Durch die Nacht ging es leider ohne Wind und nur mit Motorkraft voran. Am Sonntag bei Sonnenaufgang begann dann die Slalomfahrt durch Fischerboote mit und ohne Schleppnetze. Manchmal halten die Fischer direkt auf ANICO zu, dass man es mit der Angst bekommt gleich in einem Netz zu landen. 

Donnerstag, 15. September 2011

PositionReport

CALL: SY-ANICO
DATE: 15.09.2011
TIME: 20:30
LATITUDE: 25°33.58'S
LONGITUDE: 048°19.15'W
COURSE: 179T
SPEED: 0.0
COMMENT: Ankern vor Ilha do Mel, kuehl, diesig, regnerisch
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Aber wir haben die Insel auch bei herrlichem Wetter erlebt und eine Strandwanderung unternommen.



Sonntag, 11. September 2011

PositionReport

CALL: SY-ANICO
DATE: 11.09.2011
TIME: 20:04
LATITUDE: 25°34.00'S
LONGITUDE: 048°19.14'W
COURSE: 019T
SPEED: 0.1
COMMENT: alles OK an Bord

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Samstag, 10. September 2011

Paranaguá im Regen

Hier im Iate Clube de Paranaguá liegen wir am Fingersteg A6, direkt an der Tankstelle, was manchmal sehr laut und schwellig wird. Zuerst lagen wir am Steg D, der deutlich ruhiger zu sein scheint. Von dort mussten wir wieder ablegen, weil ein größeres Schiff dort anlegen sollte. Die Strömung und der hilfswillige Clubangestellte Emerson hätten beinahe unser Schiff schwer beschädigt. Beim Ablegen trieb die starke Strömung das Schiff schnell an den gegenüberliegenden Steg und Michael konnte das Boot nicht halten. Ich versuchte mit Emerson, der plötzlich flink an meiner Seite mit Hand anlegte, das Boot vom Steg abzuhalten. Aber vergeblich, der Steg gab nach und das Holz zerbarst unter der Last von Anico, die zum Glück keine Löcher in den Rumpf bekam. Michael konnte Anico auch deshalb nicht steuern, weil Emerson Anico gar nicht losgemacht hatte am anderen Steg. Meine Güte! Und hier bewahrheitet sich es wieder: 1. alle Schäden entstehen in Häfen 2. mach dein Schiff allein fest 3. Mach dein Schiff allein los!
Nun denn, ob wirklich etwas beschädigt ist, stellt man meist erst viel später fest.

Jedenfalls waren wir bereits leicht angeschlagen, da wir auf eine der vielen Sandbänke gelaufen sind. Der erste Geier kam gleich angeflogen und witterte schon fette Beute. Aber ein kleiner Schlepper hielt an und zog uns mit viel Mühe frei.

Wir liegen hier jetzt seit 5 Tagen im Regen. Es schüttet, wie aus Kübeln - ganz Hamburg-like-! 2 Tage lang haben wir uns richtig eingeigelt und es uns gemütlich gemacht.

Unseren Großeinkauf im Supermercado Condor haben wir für 309,00 R$ erledigt, etwa 135.00 EUR.Die Supermärkte in Brasilien liefern in der Regel alle frei Haus. Das erspart uns Schlepperei und wir kaufen natürlich viel mehr ein.

Heute am 09.09.2011 sind wir mit dem Leihwagen über Curitiba, die zu den schönsten Städten Brasiliens zählt, die viel beschriebene Estada da Graziosa entlang gefahren. Eine kurvige Serpentinenstraße, die noch ein wenig von dem Atlantischen Regenwald bestaunen läßt, der noch nicht abgeholzt wurde.
In Curitiba begegneten wir Herrn Kumm, dessen Großvater nach Brasilien ausgewandert ist. Herr Kumm spricht ein akzentfreies Hochdeutsch. In den südlichen Staaten Brasiliens leben viele deutsche Einwanderfamilien in dritter und vierter Generation. In Blumenau ist nächsten Monat wieder Oktoberfest!

Das Wetter ist nach wie vor regnerisch und der für uns brauchbare Nordwind läßt auf sich warten.
So verlassen wir morgen den Iate Clube und legen uns vor die Ilha do Mel (Honiginsel). Dort gibt es auch noch so viel zu sehen.

Sonntag, 4. September 2011

42 Stunden: von Ilhabela nach Paranaguá


Ilhabela liegt seit dem 03.09. 04:00h UTC mit ablaufender Tide hinter uns. Am Tag zuvor sind wir vom Praia de Jabaquara im Norden, an den Praia Grande, im Süden des Canal de Sao Sebastiao, vorgerückt, um einen besseren Absprung von der hohen Insel zu bekommen. Für Regattasegler ist die Insel bestimmt eine Herausforderung. Wir, als Fahrtensegler hingegen, vermissen ruhige Buchten zum Ankern.  
Seit Tagen jucken uns die Arme, Beine und besonders die Hand- und Fussknöchel. Kleine, lautlose, unsichtbare Vampire bedienen sich ungefragt an unseren Blutkonserven. Die Einstiche fangen erst Stunden später an wie wahnsinnig zu jucken. Wir kommen nicht umhin dem Reiz zu widerstehen, und kratzen bis an die Schmerzgrenze. Die Biester sind so klein, lautlos und unsichtbar, dass jede Staubflocke im Sonnenlicht zum potentiellen Gegner wird. 
Ausserdem haben wir den Eindruck, es kommen immer noch Stiche hinzu. Es ist zum verrückt werden. Haben sich die Vampire etwa bei uns eingemietet und attakieren uns in den  Freiwachen? Die gekaufte Antiinsektencreme hat leider wenig geholfen. So kratzen wir dann erstmal weiter......
 


Donnerstag, 1. September 2011

Baia de Parati nach Ilhabela /Sao Paulo

CALL: SY-ANICO
DATE: 18.08.2011
TIME: 13:28
LATITUDE: 23°17.20'S
LONGITUDE: 044°38.20'W
COURSE: 000T
SPEED: 0.0
COMMENT: Saco de Mamanguá, Parati-Mirim, 3 deutsche Boote vor Anker
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vom 08.08. bis 26.08.11 sind wir in der großen Bucht herumgefahren und haben an schönen Ankerplätzen gebadet und übernachtet.
Baia da Ribeira, vor der Ilha Itanhangá, unter dem dramatischen schwarzen Felsen. Das Restaurant war nicht in Betrieb, soll im Sommer aber ein MUST GO PLACE sein.

Am 10. August haben wir einen harten Ritt über die Baia Ilha Grande in die Baia de Parati am westlichen Ausgang der Bucht.
Am nächsten Morgen verlegen wir vor die Stadt Parati, manchmal auch Paraty geschrieben. Hier spült die Flut die Gassen noch wie vor Jahrhunderten. Vor der Stadt liegt auch der Meerbaer aus HH mit Anne und Rainer. Mit den beiden erleben wir SAMBA PARATI am Freitag Abend. Livemusik zum mitsingen und tanzen.


 Am besten hat uns das Ankern im Nordteil der Ilha da Cotia in Parati-Mirim gefallen. Ententeichankern vor herrlicher Bergweltkulisse und kleinem Strand. Hier liegen auch der Meerbaer und die Pico. Drei deutsche Schiffe vor Anker in der "Deutschen Bucht"! Wo man sonst überwiegend Franzosen trifft, ist dies eine wirkliche Rarität.
Fritz von der Pico hat am Abend Austern von den Felsen geschlagen und mundgerecht für den Verzehr bei uns an Bord aufbereitet. Eine gelungene Überraschung.


Vom 17. bis 21.08. waren wir in der Saco de Mamanguá. Von hier aus haben wir mit Meerbaer und Pico eine Dschungeltour unternommen und in kristallklarem Bergwasser gebadet.


Vom 27. auf den 28.08.11 sind wir auf einer Nachtfahrt zur Insel Sao Sebastiao, genannt Ilhabela, gesegelt und liegen seitdem vor dem Yachtclub Ilhabela an der Boje. Hier haben wir vier Tage Courtoisie und ich bin dankbar für eine heisse Dusche in einem sauberen und geräumigen Bad im Club. Das Internet ist superschnell und ich konnt endlich mal ungestört nach Hause skypen.

Unsere Fahrt geht bald weiter Richtung Uruguay und Argentinien. Viel Spaß weiterhin beim Lesen unseres Blogs.

Fotos