Samstag, 31. Dezember 2011

Sylvester 2011

Am letzten Tag des Jahres sichten wir auf dem Weg von unserer Ankerbucht Santa Elena 44°30.66'S 065°21.10'W zu unserem nächsten Ankerplatz in der Caleta Horno 45°02.52'S 065°40.95'W die ersten Pinguine und Albatrosse. Das Wasser hier ist kristallklar, voller Kelp und eiskalt. An unserem Ankerplatz war es sehr heiss und ich bin schnell ins Wasser gesprungen,so schnell war ich auch wieder raus! brrrrrrr Nicht nur, dass es wirklich eiskalt ist, nein, die Medusen und Seelöwen habe ich erst später gesehen....
Nun sind wir also ausserhalb der warmen Badezonen, die Natur ist sehr karg, aber die Tierwelt hier bestaunen wir. Die Seelöwen, Pinguine und die Vogelarten in freier Wildbahn zu erleben hat schon was.
Das Wetter ist toll, die Sonne brennt, und wir müssen in diesen Breiten den Sonnenschutzfaktor 50 auspacken. Sylvester feiern wir mit Catherine, Bernard und Laurian von der Cypraea. Catherine hat französisch gekocht und nun sind es hier noch vier Stunden bis Neujahr.
Wir wünchen Euch ein gesundes, liebevolles, fröhliches, erfolgreiches und spannendes Jahr 2012! Prosit!

Freitag, 30. Dezember 2011

Santa Elena

Seelöwen in Santa Elena
CALL: SY-ANICO
DATE: 30.12.2011
TIME: 16:32
LATITUDE: 44°30.66'S
LONGITUDE: 065°21.10'W
COURSE: 165T
SPEED: 0.0
COMMENT: um 7.30utc fiel der Anker in St Elena auf 4,40m und wir ins Bett. Sylvester wollen wir mit Pinguinen in der Caleta Horno verbringen. Das sind noch 40nm zu segeln.



Donnerstag, 29. Dezember 2011

Auf dem Weg nach Santa Elena

CALL: SY-ANICO
DATE: 29.12.2011
TIME: 15:22
LATITUDE: 44°05.00'S
LONGITUDE: 063°39.00'
COURSE: 250T
SPEED: 5.00
COMMENT: there will be wind against us in the morning 30.12. so we decided to stop in StElena Bay and go to CaletaHorno in the evening, when the wind is with us again

Dienstag, 27. Dezember 2011

PositionReport

CALL: SY-ANICO
DATE: 27.12.2011
TIME: 20:18
LATITUDE: 41°10.60'S
LONGITUDE: 060°55.47'W
COURSE: 200T
SPEED: 6.00
COMMENT: alles OK an Bord


Montag, 26. Dezember 2011

PositionReport

Ein Frachter kommt aus der Magellanstrasse uns direkt vor den Bug
CALL: SY-ANICO
DATE: 26.12.2011
TIME: 19:42
LATITUDE: 39°48.34'S
LONGITUDE: 058°56.36'W
COURSE: 220T
SPEED: 6.5
COMMENT: alles OK an Bord






Samstag, 24. Dezember 2011

Frohes Fest - bye bye Mar del Plata

Wir wünschen unserer Familie, unseren Freunden und unseren Bekannten und weniger bekannten Lesern Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins Neue Jahr. Wir stechen um Mitternacht in See und "sehen" uns wieder am Fin del Mundo/Ushuaia/Feuerland.  Mar del Plata hat uns nur kurz gesehen, denn der Wind soll drehen und das nutzen wir, um weit nach Süden zu kommen. Am Mittwoch soll wieder ein Südwind wehen, vor dem wir uns "verkrümeln". Hasta Luego Amigos.....                       
25.12.2011                               
300nm vor uns soll in 2 Tagen ein Sturm toben, der uns unnötigerweise auch noch entgegen blasen soll.
Wir haben deshalb beschlossen erst heute Nachmittag zu starten und hoffen, daß der
Zyklon abgewandert ist, wenn wir in das Unwettergebiet erreicht haben. 
Mit uns südlich gehen zwei Boote: Nemo of Sweden und Cypraea aus France.
Da fühlt man sich nicht ganz so allein auf dem großen Ozean...... 




Mittwoch, 21. Dezember 2011

PositionReport

CALL: SY-ANICO
DATE: 21.12.2011
TIME: 06:23
LATITUDE: 36°53.50'S
LONGITUDE: 056°24.93'W
COURSE: 209T
SPEED: 5.72
COMMENT: Auf dem Weg nach Mar del Plata alles OK an Bord

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Sonntag, 11. Dezember 2011

Luxus und Selbstverständlichkeiten

Was an Land als selbstverständlich gilt, ist an Bord oft purer Luxus. Strom und Wasser zum Beispiel.

Strom: können wir mit Motor-, Solar- und Windenerigie produzieren. Sonne und Wind sind kostenfreie Energien; neudeutsch Ökostrom; sofern Sonne und/oder Wind vorhanden sind.

Wasser: draussen auf dem Meer können wir mit der Entsalzungsanlage unser eigenes Süsswasser produzieren. Dazu benötigen wir Strom!

Süsswasser produzieren wir deshalb nur, wenn wir die Maschine laufen lassen müssen, sprich wir haben keinen Wind und müssen motoren. Und die Wasserproduktion läuft auch nur in klaren Gewässern abseits der Küsten.


Unser Süsswassertank umfasst 300 Liter. Hört sich viel an, ist es aber nicht. Jeder Tropfen muss mit Bedacht verwendet werden. Und der Skipper passt da höllisch auf!
Schmutziges Geschirr z.B. wird auf See mit Salzwasser abgewaschen! Nur nachgespült wird mit Süsswasser. Sonst habe ich den Salzkram im Handtuch und muss das wieder waschen...

Eine Dusche gibt es ausserbords am Heck, die mit Wasser aus dem Tank gespeist wird, und eine sogenannte Solarshower. Dabei handelt es sich um einen mit max. 10l gefüllten Plastiksack mit Duschbrause. In der Sonne wird das Wasser aufgeheizt und man kann warm duschen; zumindest süss nachspülen.

A propos Wäsche waschen: Eine Waschmaschine gibt es nicht an Bord.
Wir haben 2 10l-Eimer, mit denen die Wäsche geweicht und gespült wird. Bestenfalls gibt es in einem Hafen eine Waschmaschine (leider zuletzt auf Gran Canaria erlebt), die mit heißem Wasser wäscht.
In Südamerika ist es üblich die Wäsche zum Waschen zu geben. Man hat es also nicht selbst in der Hand, ob sie "poorentief rein" wird - leider. In Brasilien zahlt man ein vielfaches (90€ zu 30€) für nicht sauber gewordene Wäsche.
Oft wird nur mit Kaltwasser gewaschen und die Waschmittel sind wohl auch nicht der Hit.
So liebe ich dann meine "Chinesischen Waschmaschinen" aus Gran Canaria, die bei Hafentagen mit Wasseranschluss mit heißem Wasser zum Einsatz kommen.

Da freue ich mich auf Puerto Montt/Chile, denn der Hafen hat eine self-service washing maschine and dryer!

Wenn eine Segelreise auch Luxus ist, so ist der Alltag nicht immer einfacher als zu Hause!




Donnerstag, 1. Dezember 2011

Club de Veleros Barlovento

Am 10.11.2011 segeln wir früh am Morgen aus dem YC Argentino zum Club de Veleros Barlovento - Vito Dumas y Río Lujan (1644) Victoria Pcia. Buenos Aires. Hier soll ANICO aus dem Wasser. Per Mail haben wir bereits angefragt und bekamen zur Antwort, dass 20 Schiffe vor uns dran sind. Was das in Zeit bedeutet wissen wir allerdings nicht. Der Hafen liegt sehr idyllisch am Rio Lujan in einer parkähnlichen Anlage. Die Boote liegen überwiegend an Moorings in Reih´ und Glied mit dem Bug zum Land. Die Mooring hat 2 Landleinen für vorne und eine Heckleine. Man kann Strom und Wasser von Land anschließen und so liegt man herrlich bequem und sehr geschützt. Das Wassertaxi "Lancha" wird über Kanal 66 oder per Zuruf bei der Vorbeifahrt gerufen und bringt uns an Land.
Im Büro sorgt die englisch sprechende Maria für die nötige Verständigung, da unser Spanisch sehr zu wünschen übrig läßt. Im Büro herrscht eine gewisse Hektik, denn der Manager ist erst seit 20 Tagen im Amt und muss sich einarbeiten. So haben wir uns selbst gekümmert und mit dem Mann der Tat - Charlie - verständigt, so dass sogar Maria etwas verwundert war, dass wir schon am 15. einen Termin zum auswassern haben. So denn - gut für uns. 
Wir lernen Rudolfo Bürg - genannt Rudi - kennen, der auf dem Werftgelände jederzeit Michaels Dolmetscher ist und uns mit örtlichen Tipps versorgt.
Schon heute wissen wir, dass wir uns noch manches Mal an diesen schönen Liegeplatz, relativ stadtnah mit guten Versorgungsmöglichkeiten, erinnern werden. Diesen Platz haben wir Gustavo Hardt zu verdanken - unserem TO-Stützpunktleiter von Buenos Aires und Mar del Plata. Solche Menschen wünschen wir uns auch in Cuxhaven - und wenns nur einer davon wär... Der Mann ist für uns Fahrtensegler auf der Höhe der Zeit und für jeden Segler, der hier vorbeikommt, ein Gewinn!
ANICO hängt am Kran in den Riemen und muss gaaaanz langsam auf dem Anhänger, der dann mit dem Trecker gezogen wird, abgelegt werden.


Vom Anhänger wird ANICO auf Pfähle "umgebettet". Ach herrje

Hier ist die endgültige Parkposition für ANICO. Nicht sehr vertrauenserweckend mit den Baumstämmen, hat aber gehalten. Täglich kam der Oberbaumstammmeister vorbei und hat lose Pfähle wieder "festgeklopft". Ich war schon froh, als wir wieder Wasser unterm Kiel hatten!




Am ersten Tag haben wir uns häufig den Kopf angestoßen. Das Motto war: Beulen statt blauer Flecke!
Denn blau wurde ANICO ja schon angemalt!
Das Unterwasserschiff einmal mit Primer und zweimal mit Antifouling. Der Schiffskörper gewaschen, poliert und gewachst. So erstrahlt ANICO wieder für das Polarmeer.
Ausserdem hat sie einen neuen blauen Streifen in AwlGrip bekommen!

Heute ist schon der erste Dezember und es wird Zeit die Leinen wieder loszuwerfen.