Montag, 25. Mai 2015

Neuseeland nach Fiji - die erste Woche auf See

In Whangarei wird es nass und kühl, wenn die Sonne nicht scheint. Der Winter ist im Anmarsch. Viele Boote haben den Weg in die Tropen bereits angetreten. Am 15. Mai starten wir durch. Ausklarieren in Marsden Cove Marina, Diesel füllen und vor Einbruch der Dunkelheit ein letztes Mal den Hatea River hinunter und hinaus in eine kalte, pechschwarze, mondlose Nacht. Die ersten beiden Nächte und Tage haben wir noch reichlich Wind. Die angesagten 5-7 Bft aus W, später SW und S mit Wellen bis 6m steckt Anico locker weg. Die Crew hat allerdings so ihre Schwierigkeiten und muss sich ernsthaft mit Seekrankheit auseinandersetzen. Es ist wirklich anstrengend, einen Rhythmus zu finden. Aber wir wußten in etwa, was auf uns zukommt. Wir mussten mit dem stärkeren Wind raus, um es bis ins Minerva Riff ohne Gegenwind zu schaffen. Das sind immerhin schon 2/3 der Strecke und die einzige Möglichkeit einen Stopp einzulegen.
Erst ab dem dritten Tag lassen Wind und Welle, wie vorhergesagt, nach und - wunderbar - es wird wärmer. Besonders angenehm ist der Temperaturanstieg bei der Nachtwache. Fleece kann Ende der Woche wohl wieder verstaut werden.

Freitag Vormittag sind wir ins Nord-Minerva-Reef eingelaufen. Etappenziel erreicht! Hier warten wir bis Montag den durchziehenden Nordwind ab. Whangarei liegt ca. 800nm hinter uns, Fiji noch etwa 400nm vor uns. Ungefähr 3 Tage bis nach Savusavu in die Copra Shed Marina auf der Insel Vanua Levu.

Aber zunächst genießen wir das Minerva Riff. Mitten im Ozean liegen wir auf 23°37S 178°54W in einem kreisrunden Atoll mit einem Durchmesser von etwa 5-8km. Das Wasser ist glasklar und herrlich warm. Ich konnte nicht widerstehen und war in dieser großen Badewanne kurz vor Sonnenuntergang noch eine Runde schwimmen.
Bei Ebbe kann man auf dem Riff spazieren gehen - mitten im Meer! Es ist schon einzigartig. Wunderschön, aber auch brandgefährlich, wie ein Wrack hier bezeugt.
Nur ein weiterer Segler liegt hier mit uns. Samstag sehen wir dann nach und nach die Flotte von 15 Seglern aus Richtung Neuseeland durch den Pass einlaufen. Ein toller Anblick.












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