Silbermotten auf Farn - gut getarnt |
bei Chief Bese zum Sevusevu5 |
Die Zeremonie sollte eigentlich das Pulverisieren der Kavawurzel und das "Brauen" des Kavas mit anschließender Verkostung beinhalten. Hier in Fulaga ist das scheinbar anders. Nix Kava - zum Teufel mit der Tradition - hier ist man bereits in der freien Marktwirtschaft und im Tourismus angekommen, obwohl in den Fiji-Guides noch von unberührt und traditionell die Rede ist. Pro Boot bitte einmal Ankergeld: 50,00 Fijidollar . Das Geld fließt in die Gemeindekasse, immerhin.
Der Chief reicht noch Gästebücher und Fotos herum, in denen wir die SY Gipsy4 und SY Spruce entdecken. Dann werden wir von Tai zu unser Gastfamilie gebracht.
Im Küchenhaus warten Coro, Lisa, Watti, Ba und Tui. Coro und Tui sind Geschwister. Tai ist ein weiterer Bruder der beiden. Watti ist Coros Cousine, also müsste sie auch die von Tui und Tai sein.... aber so ganz sind wir in den 3 Wochen Fulaga nicht durchgedrungen.
Coro hat Pancakes, Brot und Tee für uns zubereitet. Es wird erwartet, dass wir kräftig zulangen. Nur die beiden Männer Tui (28) und Tai (älter) essen mit uns; (im Schneidersitz, auf dem Boden, um eine rot/weis karierte Tischdecke). Die Frauen sitzen entfernt vom Tischtuch an den Wänden oder in den Türrahmen. Da wir von SY-Maunie in etwa wussten, was auf uns zukommt, haben wir Zucker als Mitbringsel und Dankeschön mitgebracht.
27.06.15 FISCHEN
mit drei Dinghis und zwölf Personen gehen wir heute morgen zum Fischen in die Lagune. Die Frauen aus dem Dorf: Qele, Nessi, So, Salote und Aliote sind "bewaffnet" mit Taucherbrille und Schnorchel. Gefischt wird mit einem etwa 10-15m breiten Netz in noch knietiefem Wasser. Sobald Fische gesichtet werden kreisen wir sie ein. Das Netz wird um den Schwarm herumgespannt. Erst ein Halbkreis, dann
28.06.15 KIRCHE KIRCHE KIRCHE UND LUNCH
Die Messe wird in der Landessprache abgehalten. Zu Ehren der Gäste, hält der Pastor eine kurze Ansprache in englisch.
Vor 100 Jahren noch Kannibalen, heute ein liebenswertes, friedliches Volk. (http://www.heretical.com/cannibal/fiji.html)
Trotz Fragen haben wir wenig über die Vergangenheit der Menschen erfahren können. Selbst über die noch sichtbaren Spuren der Briten können die Dorfbewohner keine Auskunft geben.
Nach der Kirche hat unsere Gastfamilie Lunch vorbereitet. Neben Reis und Kasava-Kokosbällchen gibt es Kürbisgemüse mit Nudeln, Hühnercurry und eine Art Grünkohl mit Zwiebel in Kokossauce. Alles war lecker, auch der Tee aus Regenwasser mit Limettenblättern. Wir haben Besteck. Alle anderen essen mit den Fingern. Als Dankeschön haben wir Zucker und Kümmel mitgebracht. Tui erzählte uns, dass Gewürze knapp sind in der Küche.
29.06.15 WEBEN UND WEITBLICK
jeden Montag sitzen die Frauen von Muana-i-cake im Gemeindehaus und weben Teppiche oder flechten Körbe. Heute dürfen wir Yachtiefrauen auch dabei sein. Mithilfe von Qele webe ich tatsächlich eine kleine Matte aus Pandanuss. Mittags werden wir sogar mit Lunch verköstigt. Manchmal ist es fast beschämend für uns Touristen, wie selbstverständlich hier alles geschieht und geteilt wird. Und das, obwohl das Cargoschiff mit allen wichtigen Grundnahrungsmitteln seit über einem Monat nicht mehr hier war. Mehl, Zucker und Trockenmilch sind sehr knapp geworden.
01.07.15 PICKNICK AM SANDSPIT
schon früh am Morgen kommen die Locals mit ihrer Lancha angefahren. Die Frauen gehen fischen und Mudkrabben sammeln, flechten Teller aus Palmblättern und decken den Tisch für das Picknick. Kokosnüsse werden geraspelt und Feuer entzündet. Von Morgens bis Nachmittags ist viel los am Sandspit Ankerplatz. Brot und Krabben im Erdofen, Fisch auf dem Feuer, Potluck von den Seglern.
Alles frisch und so lecker. Am Ende werden die Teller verbrannt. So auch ein Teil des bewachsenen Sandspits. Angeblich soll hier eine Marina entstehen.
So vergehen die Tage wie im Flug und es wird bald Zeit für uns dieses kleine Paradies zu verlassen.
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