Wir arbeiten uns langsam nach Norden Richtung Whitsundays, Brisbane und Great Barrier Reef. Ein hartes Stück Arbeit. Meist weht ein Nordwind, und den können wir nun überhaupt nicht gebrauchen, denn da müssen wir ja hin. In Pittwater starten wir am 01.Mai in die Nacht und schaffen es in dieser auch nur bis Port Stephens. Dann lässt der erwartete Wind vorzeitig nach und dreht wieder auf Nord. Wir legen uns erstmal in die Shoal Bay, wechseln dann in die Nelson Bay an eine freie Public Mooring und erleben dort in der Nacht einen furchtbaren "Sturm". Der Wind fegt über die relativ große Bucht genau in den Ankerplatz und es entsteht eine scheußliche kleine fiese Welle. Anico zieht an der Mooring und stampft gemein in der sich aufgebauten kleinen Brandung. Gegen drei Uhr in der Nacht ist der Spuk vorbei und der Wind, der eigentlich erst am nächsten Tag so blasen sollte, lässt endlich nach und wir können schlafen gehen.
Australien überrascht uns immer wieder. Denn auch Port Stephens ist eine schöne Destination. Wunderbare Strände und das Städtchen hat auch das wichtigste zu bieten. Sogar ein Kino. Ein bisschen wie Timmendorf oder Travemünde, nur schöner. Duschen und Toiletten an den Stränden sind in Australien immer vorhanden. Ebenso Picknick- und Grillplätze im Grünen für Jedermann, werden sie besonders am Wochenende zum erklärten Ausflugsziel. Der Freizeitwert in diesem Land ist enorm.
In Port Stephens müssen wir nun ein wenig zwangsverweilen, weil wir auf Ersatzteile aus Deutschland warten, die wir nach Newcastle in den Yacht Club haben schicken lassen. Wir legen uns deshalb am Sonntag Abend an den Steg der Public Marina, an dem man in der Woche 3 Tage am Stück festmachen darf. Die im gleichen Becken stationierte D´Albora Marina kostet für unsere Schiffslänge schlappe 78,00AU$ die Nacht. Die wollen wir gerne für andere Dinge ausgeben.
Am 09. Mai ist unser Brief endlich zugestellt und Michael fährt knapp zwei Stunden mit dem Bus, um es einzusammeln.
Die 7 Tage Wartezeit haben wir uns mit der Erkundung der Gegend vertrieben.
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Blick zurück in die Einfahrt nach Port Stephens |
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das Dinghy zu Wasser lassen ist jedes Mal harte Arbeit |
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Marina in der Nelson Bay |
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wundervoller Sonnenuntergang in der Nelson Bay |
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Wasser bunkern am Steg der Public Marina |
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Flußaufwärts |
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Sonnenuntergang in der Taylors Bay
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11.Mai 13:00 und schon geht es mit der ablaufenden Tide wieder weiter Richtung Norden |
Wenn die Windvorhersage stimmt könnten wir bis Southport kommen. Aber wann stimmt sie schon über 24 Stunden hinaus....
Es geht flott los und sogar mir gefällt die Fahrt mit westlichem Wind, der dicht an der Küste keine Welle aufkommen lässt. Diesmal stimmt die Vorhersage nicht einmal 24 Stunden. Der Wind weht immer schwächer und schläft dann endgültig ein. Wieder motoren, wie so häufig an dieser Küste.
Am nächsten Tag frischt der Wind wieder segelfähig auf, um mindestens Coffs Harbour zu erreichen. Leicht einzulaufen, auch im Dunkeln.
Um 22:30 fällt unser Anker vor dem Strand im äußeren Hafenbecken. Alles Gut, noch ein Bierchen und ab ins Bett, richtig ausschlafen. Am nächsten Morgen - schon wieder ein Freitag der 13. - verlegen wir in die Marina, weil wir keine Lust haben das Dinghy klar zu machen. Wir warten auch mal wieder auf Ersatzteile. Diesmal brauchen wir dringend einen Ölfilter. Der kommt morgen, am Dienstag - hoffentlich.
Tage in einer Marina sind toll. Man hat genug Strom, genug Wasser, Duschen wann man will und - man findet in der Regel Waschmaschine und Trockner. Große Freude über alltägliche Dinge - Seglerleben eben.
Coffs Harbour in Bildern
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Coffs Harbour C16 44$ pT oder 210$ pW (stay 7 pay 5) |
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bunter Wellenbrecher an der Einfahrt zu Coffs Harbour |
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neue Wellenbrecher zur Runderneuerung der Hafenmolen ab Mai 2016 |
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Blick von Muttonbird Island auf Coffs Harbour |
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Boambee Beach mit viel Gischt |
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Muttonbird Island Nature Reserve - wo die Sturmtaucher in der Erde brüten |
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Volkssport Angeln |
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Walkway zur Muttonbird Insel |