Mittwoch, 5. Oktober 2011

Abgetaucht

Heute musste Michael auf seine "alten Tage" für 2 Stunden am Stück 5m unter Wasser arbeiten. Dank unserer Tauchausrüstung war dies möglich.
Als wir den Anker in der Caixa d´Aco aufholen, bleiben die letzten 15m Ankerkette unverrückbar unter Wasser.... was nun? Der Skipper springt, nur in Badehose bekleidet, in das recht kühle Nass. Viel sehen kann man nicht, denn das Wasser hier ist trübe. 
Sein erster Abstieg ohne Tauchanzug dauerte etw 20min. Als er wieder auftaucht, sind seine Lippen dunkelblau und er zittete wie Espenlaub. Die heisse Tasse Kaffee musste ich ihm einflößen, denn er konnte die Tasse nicht halten. Michael war leicht unterkühlt, meinte aber, dass das Zittern nur die Angst vor den Seeungeheuern sei, die ihn da unten argwöhnisch angeschaut hatten. Nach Kaffee und Warmrubblung stieg Michael im Tauchanzug und Freediverausrüstung wieder hinab.
Erst musste er den Anker von der Kette abschlagen, dann in einer mühevollen Kleinarbeit unsere Kette aus den vielen verknoteten anderen Ketten und Trossen vom Betonklotz befreien. Unser Schiffchen hatte sich die 3 Wochen, die wir hier lagen, mit der Tide beim schwojen immer schön um die Mooringbefestigung gewickelt.
Der dicke Tampen der Mooringboje kam dann ans Tageslicht und wir haben eine Nacht an der Boje liegen können ohne uns wieder zu verhakeln.

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