Dort liegt schon seit gestern die Shag II mit Marc und Raphael (F) und ein großer Katamaran Lagoon 450, die Spirit of PontaPreta, ebenfalls aus Frankreich.
Marina spricht hervorragend deutsch und ist mit Mann und zwei Mädchen bereits seit zwei Monaten hier. Alle sind begeisterte Surfer und reiten jeden Tag in der Bucht die gigantischen Brandungswellen.
Ich frage mich, wie wir hier je an Land kommen sollen?!
Dann fährt der neben uns ankernde Segler an Land. Allein, in seinem kleinen Dinghi, macht sich Fanch von der Chanik auf den Weg durch die Wellen. Zwischendurch verlangsamt er merklich sein Tempo. Man muss einen bestimmten Rythmus abwarten, um unbeschadet an Land zu kommen.
Später erfahren wir, dass die Brandung heute besonders stark ist, und kein Segler an Land fährt, wenn es nicht unbedingt sein muss.
Für Michael musste es nach 17 Tagen auf See unbedingt sein. Eigentlich wäre ich lieber an Bord geblieben; ich habe kein gutes Gefühl.
Der Pazifik ist anders, als der Atlantik. Hier muss man immer ein Auge hinter sich werfen. Doch der Skipper hält schnurstracks auf die Küste zu. Ich blicke angstvoll nach hinten und bin der Meinung, wir sollten erstmal umdrehen und die Dünung unter uns durchrollen lassen, denn so werden wir es nicht schaffen, vor der nächsten Welle heil in den Hafen zu kommen. Der Zyklus der sich brechenden Wellen beginnt und Mr. Ungeduld gibt Gas, was uns rein gar nichts nützt.
Die herbei geeilten Surfer bringen uns gegen den Sog der Wellen an Land. Eine gefühlte Ewigkeit dauert es, bis wir den Strand im Hafen erreichen. So viele helfende Hände. Ohne sie hätten wir es nicht geschafft.
Unser erster Landausflug ist also ins Wasser gefallen. Ich bleibe am Strand, lecke meine Wunden und trockne meine Sachen bei einem Bier. Der Skipper macht sich pudelnass auf einen Rundgang ins Dorf zum Supermarkt - was für eine Motivation!
Da unser Außenborder zu keinem Start mehr zu bewegen ist, bringen uns hiesige Fischer am Abend zurück zur ANICO.
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