wir machen uns auf den Weg, um Caleta Brecknock anzulaufen, eine Ankerbucht mitten im gleichnamigen Gebirgszug. Der Zugang windet sich über einen mehrarmigen Fjord labyrinthaft ins tiefe Gebirge. Wow, was für ein Weg!
Dann die übliche Prozedur, der Anker rauscht in die Tiefe, wir haben keinen Raum zu schwojen. Um uns vor den Fallwinden, den Williwaws, zu schützen, werden zwei Heckleinen an Land ausgebracht.
Regnen soll es in dieser Jahreszeit auf dieser Seite der Anden ständig.
Regnen soll es in dieser Jahreszeit auf dieser Seite der Anden ständig.
Wir hoffen trotzdem auf genug Sonnenschein für unsere Glückshormone.
Jedenfalls sind wir am nächsten Tag weiter gezogen, und konnten so ein Wetterfenster nutzen, um schnell voranzukommen.
Von nun an segeln wir das erste Mal seit ganz langer Zeit wieder nach Norden. Ja, ja es geht wieder nach Norden - in den warmen Norden.
In Puerto Nutland liegen wir allein vor Anker. Zur Sicherheit bringen wir zusätzlich Bug- und Heckleine quer über die Bucht aus.
Von diesem Ankerplatz können wir erst am Mittag des Folgetages weitersegeln, um den gewaltigen Tidenstrom am Paso Shag, der mit bis zu 8 Knoten läuft, zu berücksichtigen.
Wir warten den passenden Zeitpunkt des Tidenwechsels ab, um den engen Pass im Canal Barbara gefahrlos passieren zu können. Dieser eine von drei Pässen verbindet auf unserer Strecke den Beagle Kanal mit der Magellanstrasse.
Wir benötigen etwa eine Stunde zum Pass und kommen an, als das Wasser bereits abläuft. Das Boot tanzt mehr in den Fluten als es schwimmt. Als wir durch den Paso Shag hindurch sind, wird es ruhiger, und es bietet sich ein grandioses Naturschauspiel.
Jede Menge Seelöwen, Pinguine, Albatrosse und mehrere Herden Buckelwale tummeln sich in diesem engen Gewässer. Es ist wunderschön anzusehen, wie die Tiere dahin ziehen und es ist ein Wahnsinnsschauspiel, als sich Wale immer wieder aus dem Wasser katapultieren, die riesigen Körper in der Luft drehen und wieder aufs Wasser klatschen. Wir beobachten gespannt jeden Sprung und sind berührt von dieser Art.
Nun liegen wir weiter nördlich in einer schönen Ankerbucht an der Strait of Magellan. Die Caleta Playa Parda bietet eine Landschaft, wie aus einem Märchen. Moosbewachsene Hänge, aus denen Wasserfälle hervor schießen und schneebedeckte Gipfel. Unterhalb der Schneegrenze ist alles üppig grün und wenn man dort spazieren geht, kann es schon mal sein, dass man bis zur Hüfte in weichem Moos versinkt.
Caleta Playa Parda, Magellanstrasse, Paso Largo
Morgen ist wetterbedingte Pause, und der Kapitän backt heute abend noch schnell ein Brot.
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