Bevor wir in den Seno Pia einbiegen, tummeln sich um uns herum Finwale und Pinguine. Am Fjordeingang liegt eine Herde Seelöwen faul auf einem Felsen. Eisbrocken kommen uns im Fjord entgegen und die vier Meilen zum Ankerplatz fahren wir Slalom. Einen gewaltigen Gletscherarm des Ventisquero Romanche sieht man bereits von der Einfahrt des Fjordes. Aus über 2400m schiebt er sich über die Berge und durch Täler bis ans Wasser. Vom Ankerplatz, in der Caleta Beaulieu, haben wir einen excellenten Blick auf den Gletscher und erleben mehrfach in diesen Tagen, und zum ersten Mal in unserem Leben!, das Kalben von Eiswänden. Wow! Mit Donnerhall und Ohren betäubendem Krachen fällt das Eis in den Fjord, trifft auf die Wasseroberfläche und lässt das Salzwasser meterhoch spritzen.
nimmt die ersten Eisbrocken mit, die irgendwann mit der Strömung auch am Ankerplatz landen. Wir sehen uns das Spektakel vom Dinghi aus an und nehmen einen kleinen Eiswürfel für den Sundowner mit an Bord. Unser erster Drink mit Jahrhunderte altem Eis.
Unsere erste Begegnung mit dem heimischen Feuerland-Rotfuchs, auch Andenwolf genannt, haben wir gestern bei Sonnenschein genossen. Der zweitgrößte Jäger in Patagonien nach dem Puma, striff am Ufer unseres Ankerplatzes entlang und ließ sich lange von uns bestaunen.
Bei Sonnenschein und spiegelglattem Wasser schwingen wir uns ins Dinghi, um nochmal die Gletscherkante und eine Moräne zu erkunden. Wir sind fast da, als sich urplötzlch das Licht ändert. Von Sonnenschein in gleißend diesig und von den Bergkämmen rasen Williwas auf die Wasseröberfläche. Der Fjord scheint zu kochen, die Sturmböen sind eiskalt, und wir mittendrin in
unserem Schlauchbötchen. Wir drehen um und müssen gegen Wind und Welle zurück zum Schiff. Durchnässt und frierend, um eine Erfahrung reicher, erreichen wir die ANICO.
Zu allem Überfluss fiel unsere Heizung auch noch aus. Nach der fast einen Tag lang dauernden Reparatur, und jeder Menge Rußpartikel überall, funktioniert sie wieder. Frierend die Natur zu genießen ist ja auch nichts für Stadtkinder!
unserem Schlauchbötchen. Wir drehen um und müssen gegen Wind und Welle zurück zum Schiff. Durchnässt und frierend, um eine Erfahrung reicher, erreichen wir die ANICO.
Bei strömendem Regen schießt der Anker in die Tiefe, verfängt sich in einem Kelpfeld und beschert dem Kapitän viel Arbeit, denn er muss den Anker nun mit einer Lanze vom tonnenschweren Kelp befreien. Beim zweiten Versuch ziehen wir den Anker in den Grund. Nun wird ein zweiter Anker, achtern querab ausgebracht und zur anderen Seite achterlich eine 100m lange Leine am Ufer an einem Baum vertäut. Trotz des kalten, strömenden Regens rinnt der Schweiss. Der angekündigte Starkwind kann kommen!
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